
HAM Friedrichshafen 2015
Ueli Hauser HB9TTI
Jedes Jahr schleicht die gleiche Frage in unser Gewissen. Nein, nicht ob wir den Geburtstag eines Enkels oder den Hochzeitstag vergessen haben, sondern da, mitten im Jahr wenn wir uns auf die Ferien vorbereiten, schiebt sich die HAM Radio in Friedrichshafen in die Planung. Glücklicherweise sind es drei Tage die zur Auswahl stehen, so wenigstens für die Meisten von uns. Natürlich gibt es die Eingefleischten die Zelt und Rucksack packen und die gemütliche Tour wählen, vielleicht noch mit einem kleinen QRP Gerät und dann einige Tage verweilen. Natürlich gibt es die Alternative falls man das ganze Jahr durch mit dem Einbau von Radio und Antennen an seiner vierrädrigen Karosse beschäftigt war. Wie ein Riesen-Lobster kreuzt man dann auf und kann sich in den interessierten und vielleicht auch neidischen Blicken sonnen. Hat man dann noch eine gute Story bereit ist man schnell der Mittelpunkt bei der Bierrunde.
Im Stillen beschäftigt einem schon die Frage: “Soll man überhaupt gehen?“ Ist es nicht jedes Jahr das Gleiche? Sicher findet man genügend Argumente die ein kategorisches NEIN rechtfertigen. Aber wenn man trotzdem geht findet man doch, dass es GUT war. Ich will nicht sagen “gelohnt” hat. Mann war da gewesen, vielleicht hat man diesen oder jenen getroffen oder hatte Gelegenheit ein paar knifflige Fragen, „was man schon immer wissen wollte“, zu stellen.
Bei mir war die Sache ganz einfach. Eigentlich hätte ich nicht gehen müssen, denn ich wollte alte Projekte abschliessen und nicht neue anreissen. Doch da ist eine Liste von kleinen Sachen die ich mir beim nächsten Flohmarkt besorgen wollte. Zudem war die Reise nach Friedrichshafen nicht viel länger als nach einem anderen Elektronik Händler in der Gegend Zürich aber die Wahrscheinlichkeit etwas zu finden wesentlich grösser. Und zuletzt, Freitag war eigentlich frei von Verpflichtungen meinerseits. Alle Billets am Vortag angeschafft vertraute ich mich der SOB mit ihrem beliebten Voralpenexpress. Diesmal ging es in die andere Richtung, denn sonst brachte mich der VE ans Verkehrshaus. Schnell fühlte ich mich um Jahrzehnte zurückversetzt als bald das Abteil voll von Kanti-Schülern nach Wattwil war.
Eine Schülerin war offenbar entschlossen der Sache, dass keine Sitzplätze vorhanden sind mit Taten zu begegnen und hatte ihren kleinen Klappstuhl mitgebracht. Gut gedacht! Da kam schon der „Zugsdrachen“. Wer erinnert sich noch an den Kontrolleur mit seiner roten Tasche über dem Knie der mit “Alle Billete vorweisen” das Abteil begrüsste. Damals war das noch eine Bewundernswerte Autorität. Heute heisst er noch „Kontrolleur“ und verteilt nur schelten. Wehe dem der lange nach seinem Abo suchen muss im Kartensalat unserer Brieftaschen. Eben Der hatte natürlich etwas daran auszusetzen, dass jemand etwas erfinderisch ist der Unzulänglichkeit der Bahn auszuhelfen. Bis die Türe zum nächsten Abteil hinter ihm geschlossen hatte wurde der Stuhl Zusammengeklappt. Schliesslich sind dies Kanti-Schüler und nicht Kontrolleure und sind flexibel.
Ueli Hauser HB9TTI
Jedes Jahr schleicht die gleiche Frage in unser Gewissen. Nein, nicht ob wir den Geburtstag eines Enkels oder den Hochzeitstag vergessen haben, sondern da, mitten im Jahr wenn wir uns auf die Ferien vorbereiten, schiebt sich die HAM Radio in Friedrichshafen in die Planung. Glücklicherweise sind es drei Tage die zur Auswahl stehen, so wenigstens für die Meisten von uns. Natürlich gibt es die Eingefleischten die Zelt und Rucksack packen und die gemütliche Tour wählen, vielleicht noch mit einem kleinen QRP Gerät und dann einige Tage verweilen. Natürlich gibt es die Alternative falls man das ganze Jahr durch mit dem Einbau von Radio und Antennen an seiner vierrädrigen Karosse beschäftigt war. Wie ein Riesen-Lobster kreuzt man dann auf und kann sich in den interessierten und vielleicht auch neidischen Blicken sonnen. Hat man dann noch eine gute Story bereit ist man schnell der Mittelpunkt bei der Bierrunde.
Im Stillen beschäftigt einem schon die Frage: “Soll man überhaupt gehen?“ Ist es nicht jedes Jahr das Gleiche? Sicher findet man genügend Argumente die ein kategorisches NEIN rechtfertigen. Aber wenn man trotzdem geht findet man doch, dass es GUT war. Ich will nicht sagen “gelohnt” hat. Mann war da gewesen, vielleicht hat man diesen oder jenen getroffen oder hatte Gelegenheit ein paar knifflige Fragen, „was man schon immer wissen wollte“, zu stellen.
Bei mir war die Sache ganz einfach. Eigentlich hätte ich nicht gehen müssen, denn ich wollte alte Projekte abschliessen und nicht neue anreissen. Doch da ist eine Liste von kleinen Sachen die ich mir beim nächsten Flohmarkt besorgen wollte. Zudem war die Reise nach Friedrichshafen nicht viel länger als nach einem anderen Elektronik Händler in der Gegend Zürich aber die Wahrscheinlichkeit etwas zu finden wesentlich grösser. Und zuletzt, Freitag war eigentlich frei von Verpflichtungen meinerseits. Alle Billets am Vortag angeschafft vertraute ich mich der SOB mit ihrem beliebten Voralpenexpress. Diesmal ging es in die andere Richtung, denn sonst brachte mich der VE ans Verkehrshaus. Schnell fühlte ich mich um Jahrzehnte zurückversetzt als bald das Abteil voll von Kanti-Schülern nach Wattwil war.
Eine Schülerin war offenbar entschlossen der Sache, dass keine Sitzplätze vorhanden sind mit Taten zu begegnen und hatte ihren kleinen Klappstuhl mitgebracht. Gut gedacht! Da kam schon der „Zugsdrachen“. Wer erinnert sich noch an den Kontrolleur mit seiner roten Tasche über dem Knie der mit “Alle Billete vorweisen” das Abteil begrüsste. Damals war das noch eine Bewundernswerte Autorität. Heute heisst er noch „Kontrolleur“ und verteilt nur schelten. Wehe dem der lange nach seinem Abo suchen muss im Kartensalat unserer Brieftaschen. Eben Der hatte natürlich etwas daran auszusetzen, dass jemand etwas erfinderisch ist der Unzulänglichkeit der Bahn auszuhelfen. Bis die Türe zum nächsten Abteil hinter ihm geschlossen hatte wurde der Stuhl Zusammengeklappt. Schliesslich sind dies Kanti-Schüler und nicht Kontrolleure und sind flexibel.
In Romanshorn zeigte sich dann wer ebenfalls den Freitag für die HAM angekreuzt hatte. Meistens Senioren, manchmal mit Familienanhang der lieber Friedrichshafen selbst anzusehen beabsichtigte. Na, der Rest der Reise ist schnell erzählt. Das was mich bei HAMs immer wieder erstaunt ist der kollegiale Geist wenn man bei einem Engpass anstehen muss. Man findet immer etwas Unterhaltendes, Aufmunterndes um die Zeit abzukürzen. Und da ist man plötzlich in diesen grossen Hallen und muss sich neu orientieren. Wer ist hier dieses Jahr. Wo ist Soundso? Ja, ich verstricke mich nicht in eine Beschreibung. Jeder von uns hat da seine Präferenzen und sicher käme jemand zu kurz oder würde eine Unkorrektheit in meiner Beschreibung feststellen.
Was mich dieses Jahr erneut erstaunt ist der grosse Anteil an Clubs oder HAM Gruppen. Dort treffen sich dann auch die Veteranen unter uns um aus der Vergangenheit zu Fachsimpeln. Da ich zu den Neulingen im Metier gehöre kann ich da nicht mithalten. Zudem bin ich dieses Jahr ohne Chäppli mit meinem Rufzeichen gekommen. Fast etwas inkognito. Trotzdem werde ich ein paar Mal von Freunden begrüsst. Ist ja schön. Es zieht mich aber bald in die Flohmarkt Hallen. Natürlich sieht man da immer wieder denselben Plunder oder Geräte-Leichen. Schön ist zu sehen, dass da russisches Zeug neben US und Britt Material friedlich ruht. Das Chinesische fehlt noch. „Is still in use“!
Mittagszeit. Eine Wurst oder Sandwich mit einem Bier oder Café. Nicht zu viel, denn ich möchte noch ein paar Besuche machen, resp. noch einen Kilometer hinter mich bringen, das hat der Doktor gesagt! Mit einem Auge auf meiner Uhr entschliesse ich mich etwas später, dass ich genug getan und auch Kleinkram im meinen Rucksack geladen habe. Es ist Zeit die nächste Fähre zu nehmen und in den friedlichen Hafen zu meiner lieben Frau zurück zu fahren. Sie hatte den Tag auf dem Planer frei gehalten da es mein Geburtstag ist!
Was mich dieses Jahr erneut erstaunt ist der grosse Anteil an Clubs oder HAM Gruppen. Dort treffen sich dann auch die Veteranen unter uns um aus der Vergangenheit zu Fachsimpeln. Da ich zu den Neulingen im Metier gehöre kann ich da nicht mithalten. Zudem bin ich dieses Jahr ohne Chäppli mit meinem Rufzeichen gekommen. Fast etwas inkognito. Trotzdem werde ich ein paar Mal von Freunden begrüsst. Ist ja schön. Es zieht mich aber bald in die Flohmarkt Hallen. Natürlich sieht man da immer wieder denselben Plunder oder Geräte-Leichen. Schön ist zu sehen, dass da russisches Zeug neben US und Britt Material friedlich ruht. Das Chinesische fehlt noch. „Is still in use“!
Mittagszeit. Eine Wurst oder Sandwich mit einem Bier oder Café. Nicht zu viel, denn ich möchte noch ein paar Besuche machen, resp. noch einen Kilometer hinter mich bringen, das hat der Doktor gesagt! Mit einem Auge auf meiner Uhr entschliesse ich mich etwas später, dass ich genug getan und auch Kleinkram im meinen Rucksack geladen habe. Es ist Zeit die nächste Fähre zu nehmen und in den friedlichen Hafen zu meiner lieben Frau zurück zu fahren. Sie hatte den Tag auf dem Planer frei gehalten da es mein Geburtstag ist!