Notfunk Contest bzw. Funkevent Gossau Nov.2021 / Bericht HB9TTI
Wie schreibt man über etwas das praktisch nicht stattfand. Da schaut man eben in die Runde und beschreibt was man sieht oder erlebt.
Die Story (um bei germanisierten Fremdwörtern zu bleiben) begann eigentlich schon vor einiger Zeit. Vielleicht schon in meiner Kindheit. Ich bin im Zürcher-Oberland, in Gossau mit PLZ 8625, aufgewachsen. Das Zürcher Oberland ist geprägt durch die SE-NW verlaufenden Drumlins, flache Hügel die vor 10'000 Jahren vom Lindt Gletscher geschaffen wurden. Dann setzte die heute noch dauernde Erderwärmung ein und die Höhlenbewohner konnten zu Bauern werden. Also ich wuchs auf im Elternhaus auf einem diesen Hügeln. Auf der nach Süden gerichteten Flanke entstanden Weiden und bereits die Römer bauten dort etwas Reben an. Auf der hinteren schattigen Seite gedeiht der Wald. Als es dann ums Erben ging bekam mein Bruder die Sonnenseite und ich den Wald. Ja, und so wurde ich nach der Pensionierung zum Wald-Pfleger. Der durch den Sturm Lothar gestrafte Wald begann sich zu erholen, doch wollte ich meine Handschrift dort für meine Nachkommen hinterlassen und führte den Wald wir ein Garten oder ein Ort für das Fitness Training. Es gab einige Bäume die dem ‘Borki’ (Borkenkäfer = Cryphalus abietis) zum Opfer fielen und gefällt werden mussten. Für mich in den vergangenen 30 Jahren eine Lieblingsbeschäftigung.
Nun, auf der anderen Seite des Hügels war Karin, meine Schwägerin. Sie richtete eine Begegnungs-Farm ein Mit Lama, Alpaka, Gänsen, Pfauen und anderes was die Natur so erlaubte. Zum Schutz bei Unwetter stellte sie eine Jurte auf. Für mich, als eher Technokrat, war dies etwas Grünes und wir kommunizierten ausschliesslich über biologische Fragen.
Von den Möglichkeiten in meinem Hobby, dem Amateurfunk, bei meinem Aufenthalt in den Rocky Mountains verwöhnt (KB9TTI) überlegte ich mir oft wie ich hier in der Schweiz meine Antennen von Baumwipfel zu Baumwipfel spannen könnte um in einem kleinen Häuschen meine Station aufzubauen. Zuhause in Wollerau sind meine Möglichkeiten sehr beschränkt. Vor allem die viel gepriesenen Runden waren kaum möglich und eigentlich nur mit Leistungen von über 500 W zu erreichen. Die Resultate beim Notfunk Contest aber auch beim H26 waren sehr bescheiden und nicht aufstellend zum Mitmachen. Ich fragte bei der Baubehörde an ob ich eine Bewilligung für eine kleine Hütte brauche. Natürlich! Wir Schweizer haben alles reglementiert. Aber, da ist der Kanton und zwar das Landwirtschafts-Amt, oder so ähnlich, zuständig. Die putzten mich glatt ab fast mit der Bemerkung, dass ich mir überhaupt erlaube im Wald zu bauen. Ob Zwergen-Hütte oder Geräteschopf, das ist egal. Es wird nicht gebaut! Auch ein Camper auf Rädern, ohne Nummernschild ist nicht erlaubt! Ein Wunder, dass die den Menschen überhaupt noch brauchen. Ach ja, natürlich als Steuerzahler damit sie ihren Sold bekommen.
Wie schreibt man über etwas das praktisch nicht stattfand. Da schaut man eben in die Runde und beschreibt was man sieht oder erlebt.
Die Story (um bei germanisierten Fremdwörtern zu bleiben) begann eigentlich schon vor einiger Zeit. Vielleicht schon in meiner Kindheit. Ich bin im Zürcher-Oberland, in Gossau mit PLZ 8625, aufgewachsen. Das Zürcher Oberland ist geprägt durch die SE-NW verlaufenden Drumlins, flache Hügel die vor 10'000 Jahren vom Lindt Gletscher geschaffen wurden. Dann setzte die heute noch dauernde Erderwärmung ein und die Höhlenbewohner konnten zu Bauern werden. Also ich wuchs auf im Elternhaus auf einem diesen Hügeln. Auf der nach Süden gerichteten Flanke entstanden Weiden und bereits die Römer bauten dort etwas Reben an. Auf der hinteren schattigen Seite gedeiht der Wald. Als es dann ums Erben ging bekam mein Bruder die Sonnenseite und ich den Wald. Ja, und so wurde ich nach der Pensionierung zum Wald-Pfleger. Der durch den Sturm Lothar gestrafte Wald begann sich zu erholen, doch wollte ich meine Handschrift dort für meine Nachkommen hinterlassen und führte den Wald wir ein Garten oder ein Ort für das Fitness Training. Es gab einige Bäume die dem ‘Borki’ (Borkenkäfer = Cryphalus abietis) zum Opfer fielen und gefällt werden mussten. Für mich in den vergangenen 30 Jahren eine Lieblingsbeschäftigung.
Nun, auf der anderen Seite des Hügels war Karin, meine Schwägerin. Sie richtete eine Begegnungs-Farm ein Mit Lama, Alpaka, Gänsen, Pfauen und anderes was die Natur so erlaubte. Zum Schutz bei Unwetter stellte sie eine Jurte auf. Für mich, als eher Technokrat, war dies etwas Grünes und wir kommunizierten ausschliesslich über biologische Fragen.
Von den Möglichkeiten in meinem Hobby, dem Amateurfunk, bei meinem Aufenthalt in den Rocky Mountains verwöhnt (KB9TTI) überlegte ich mir oft wie ich hier in der Schweiz meine Antennen von Baumwipfel zu Baumwipfel spannen könnte um in einem kleinen Häuschen meine Station aufzubauen. Zuhause in Wollerau sind meine Möglichkeiten sehr beschränkt. Vor allem die viel gepriesenen Runden waren kaum möglich und eigentlich nur mit Leistungen von über 500 W zu erreichen. Die Resultate beim Notfunk Contest aber auch beim H26 waren sehr bescheiden und nicht aufstellend zum Mitmachen. Ich fragte bei der Baubehörde an ob ich eine Bewilligung für eine kleine Hütte brauche. Natürlich! Wir Schweizer haben alles reglementiert. Aber, da ist der Kanton und zwar das Landwirtschafts-Amt, oder so ähnlich, zuständig. Die putzten mich glatt ab fast mit der Bemerkung, dass ich mir überhaupt erlaube im Wald zu bauen. Ob Zwergen-Hütte oder Geräteschopf, das ist egal. Es wird nicht gebaut! Auch ein Camper auf Rädern, ohne Nummernschild ist nicht erlaubt! Ein Wunder, dass die den Menschen überhaupt noch brauchen. Ach ja, natürlich als Steuerzahler damit sie ihren Sold bekommen.

Da kam mir eines Tages der Gedanke: Warum nicht Karin fragen ob ich ein kleines, ganz kleines Gerät in ihrer Jurte aufstellen darf? Ja und noch eine Antenne draussen am Gitter-Hag befestigen darf. Natürlich kann ich das. Das stört ihre Tiere nicht und die Besucher die sie hat sind ja wegen dem Lama-Laufen gekommen. Das soll therapeutisch gegen die Covid Ansteckung sein. Und sie sei lange so etwas wie eine Krankenschwester in Namibia gewesen. Da habe man auch einen Radio gebraucht. Die Jurte, fast am höchsten Punkt des Hügels war nach meiner Beurteilung bestens geeignet als Standort.
Also los. Ich befestigte eine BB7V am Hag, startete meinen Honda Generator und nahm meinen TS-480 aus dem Bereitschafts-Koffer. Ja, ich hörte etwas und machte auch ein paar Kontakte. Das Rauschen war nicht sehr erfreulich und das ticken des elektrische Viehzaun war allgegenwärtig. Also, warum nicht meinen HexBeam aufstellen. Der Eckpfosten am Gitter-Zaun war stark genug. Karin hatte auch nichts gegen eine STEWI-Libelle. Als das Wetter noch freundlich war baute ich die Antenne zusammen und steckte sie auf den Teleskopmasten. Der HexBeam war schon etwas grösser als die erwähnte Libelle und reichte über den Feldweg. Somit war ich gezwungen den Masten auszufahren. Was wäre, wenn der Bauer mit einem Fuder Heu durchwollte?
Resultat: Wesentliche Verbesserung der Bedingungen. Der Horizont hatte sich mit einem Sprung vergrössert. Mit etwas Unterstützung von der anderen Seite konnte Indonesien und Amerikas gemacht werden. Warum nicht sich dort treffen. HB9D hat ein Problem die Mitglieder zur Teilnahme an einem Anlass zu bewegen. Eine gesellige Zusammenkunft in der Jurte wäre eine neue Alternative. Der von der USKA organisierte Notfunk-Contest könnte ein Aufhänger sein. Das kleine Problem ist nur, dass der HexBeam nur 20-10m abdeckt und der Contest auf 80m läuft. Ernst HB9IRI hat einen Draht-Dipol für 40+80m. Er bringt ihn vorbei und wir ziehen das T-Stück mit der Einspeisung am Masten hoch. Die freien Enden spannen wir seitlich ab wie in einem Inverted-V. Es geht so einigermassen. Die Antennenanpassung stimmt. Die Antenne ist einfach ein wenig zu tief.
Also los. Ich befestigte eine BB7V am Hag, startete meinen Honda Generator und nahm meinen TS-480 aus dem Bereitschafts-Koffer. Ja, ich hörte etwas und machte auch ein paar Kontakte. Das Rauschen war nicht sehr erfreulich und das ticken des elektrische Viehzaun war allgegenwärtig. Also, warum nicht meinen HexBeam aufstellen. Der Eckpfosten am Gitter-Zaun war stark genug. Karin hatte auch nichts gegen eine STEWI-Libelle. Als das Wetter noch freundlich war baute ich die Antenne zusammen und steckte sie auf den Teleskopmasten. Der HexBeam war schon etwas grösser als die erwähnte Libelle und reichte über den Feldweg. Somit war ich gezwungen den Masten auszufahren. Was wäre, wenn der Bauer mit einem Fuder Heu durchwollte?
Resultat: Wesentliche Verbesserung der Bedingungen. Der Horizont hatte sich mit einem Sprung vergrössert. Mit etwas Unterstützung von der anderen Seite konnte Indonesien und Amerikas gemacht werden. Warum nicht sich dort treffen. HB9D hat ein Problem die Mitglieder zur Teilnahme an einem Anlass zu bewegen. Eine gesellige Zusammenkunft in der Jurte wäre eine neue Alternative. Der von der USKA organisierte Notfunk-Contest könnte ein Aufhänger sein. Das kleine Problem ist nur, dass der HexBeam nur 20-10m abdeckt und der Contest auf 80m läuft. Ernst HB9IRI hat einen Draht-Dipol für 40+80m. Er bringt ihn vorbei und wir ziehen das T-Stück mit der Einspeisung am Masten hoch. Die freien Enden spannen wir seitlich ab wie in einem Inverted-V. Es geht so einigermassen. Die Antennenanpassung stimmt. Die Antenne ist einfach ein wenig zu tief.
Ich mache eine Aufruf an den Club sich am Samstag zu treffen. Nicht um ausschliesslich den Contest durchzuziehen, sondern zu einem kleinen Club-Treffen. Auf dem Internet ein paar positive Zusagen. Also trotz angekündigter Kaltfront mache ich mich auf um den kleinen Holzofen anzuheizen. So lässt sich’s besser geniessen. Bald erscheint Ernst und wir probieren den Radio mit den Antennen aus. Vorsorglich habe ich noch zwei Fiberglas Masten mitgebracht. Versuchen wir mal die Enden des 80m Dipols hoch zu heben. Auf der einen Seite geht es prima. Auf der Anderen steht ein ‘Muni’ und schaut interessiert unserem Treiben zu. Er ist der Chef des Damenvolkes im Hintergrund. Sein Verhalten deutet nicht auf Mistrauen hin und so wechsle ich in sein Territorium und hebe das andere Ende des Dipols an und befestige den Masten an einem der Pfähle vom Weidezaun. Beruhigt zieht sich der ‘Muni’ zurück und beginnt mit dem Verarbeiten seiner Morgenmahlzeit. Wir ziehen uns auch zurück und stellen eine wesentliche Verbesserung fest. In der nächsten halben Stunde machen wir 5 Contest Kontakte, später kamen dann noch 3 dazu.

Ganz erfreulich treffen gegen Mittag einige weitere Kollegen ein. Für manche ist das Fahrverbot am Anfang des Zufahrtsweges ein Problem für andere ist die Flurstrasse etwas schmal. Mit gutem Zureden und Anweisungen sind im Laufe der Zeit acht OM’s anwesend. Enorm! Wir legen regelmässig neue Scheite in den Ofen und bald hören wir das Prasseln auf dem Dach. Der Regen hat begonnen. Im warmen Raum stört das nicht. Irgendwie sagte dem 80m Dipol dies nicht zu und er verabschiedete sich mit einem SWR um die 3. Ernst und ich versuchen mit Schlossermethoden das Koaxialkabel und das Einspeise-T auszuwechseln. Keine wesentliche Verbesserung. Vielleicht verändert das Wasser die Charakteristik der freien Verlängerungsspulen. Wer weiss. Ich nehme den vorsorglich mitgebrachten TS-2000 aus dem Transportkoffer. Dessen Tuner hat einen grösseren Anpassungsbereich als der des TS-480. Er schafft die Anpassung gerade noch und Ernst kann noch 3 weitere Postleitzahlen notieren. Also am Ende des Tages sind es 8. Nicht gerade üppig. Auf Kontakte mit 2m haben wir verzichtet da die Repeater-Kette von HB9DC ja sowieso funktioniert und im Notfall eine gute Abdeckung ergeben würde. Jedenfalls wäre eine Kontaktmöglichkeit auf 80m für den Katastrophenfall sehr sinnvoll und würde auch sofort benutzt.
Während Ernst und ich sich mit den Problemen des Dipols beschäftigten hatte Nick HB9DRX das Vergnügen mit dem HexBeam Übersee Kontakte zu machen. Für die anderen Gäste wurde es ebenfalls nicht langweilig. Es herrschte reger Austausch von Information und Anregungen für passende Software. Markus HB9JBP brachte einen «Magnetic Loop» mit den er zusammenbaute und in verschiedenen Einstellungen vermass. Schnell ging der Tag zu Ende und noch vor dem Dunkelwerden war es ratsam den Feldweg vorwärts durch die Weide oder rückwärts zum nächsten Wendeplatz zu meistern. Alles in allem war der Konsens, dass die Jurte ein vortrefflicher Ersatz zum gemütlichen Treffen auf der Restaurant-Terrasse ist. In der geheizten Jurte können wir ohne die Auflagen der Covidbehörden unser Hobby geniessen. Wie immer gibt es einige Hausarbeit bis zum nächsten Mal. Vor allem irritiert mich die Zünd-Störung des Generators auf 80m welche durch die Stromversorgung eingespeist wird. Brauche ein Netzfilter!
Während Ernst und ich sich mit den Problemen des Dipols beschäftigten hatte Nick HB9DRX das Vergnügen mit dem HexBeam Übersee Kontakte zu machen. Für die anderen Gäste wurde es ebenfalls nicht langweilig. Es herrschte reger Austausch von Information und Anregungen für passende Software. Markus HB9JBP brachte einen «Magnetic Loop» mit den er zusammenbaute und in verschiedenen Einstellungen vermass. Schnell ging der Tag zu Ende und noch vor dem Dunkelwerden war es ratsam den Feldweg vorwärts durch die Weide oder rückwärts zum nächsten Wendeplatz zu meistern. Alles in allem war der Konsens, dass die Jurte ein vortrefflicher Ersatz zum gemütlichen Treffen auf der Restaurant-Terrasse ist. In der geheizten Jurte können wir ohne die Auflagen der Covidbehörden unser Hobby geniessen. Wie immer gibt es einige Hausarbeit bis zum nächsten Mal. Vor allem irritiert mich die Zünd-Störung des Generators auf 80m welche durch die Stromversorgung eingespeist wird. Brauche ein Netzfilter!