
Der 2017 Fieldday bei HB9D Hier geht's zu den Bilder
“Alle Jahre wieder” könnte man sagen, wenn der Fieldday auf dem Programm steht. Infolge meiner, oft regelmässigen, Abwesenheit in Amerika hatte ich keine Erfahrung wie der Fieldday hier abläuft. In der mir bekannten IARU Region 2 findet der Anlass mitten im Sommer statt. Das Wetter spielt dabei meist mit, von der guten Seite. Für unsere Region 1 ist mit dem späten Termin eine zusätzliche Hürde mit eingebaut. Das Wetter testet die Motivation und als Teil davon die Resistenz, was über das fachliche Wissen der Übermittlungstechnik hinaus geht und die Hingabe überprüft.
Ende Juli kehrte ich in die Schweiz zurück, voller Energie und Erinnerungen. Ich habe darüber berichtet. Die erste Frage war: Wohin? Der Etzel kam nicht in Frage denn wir wären dort zu nahe an der nächsten Steckdose. Ich prüfte den Rossberg und den Gottschalkenberg. Beide Orte hatten prächtige Aussicht und hindernisfreie Radio-Abstrahlung. Um bei den Vorschriften zu bleiben hätten wir dort ein Zelt aufstellen müssen. Ich stellte mir vor bei strömendem Regen in einem Zelt zu sitzen, nicht sicher wann es weggeblasen wird und mehr Zeit mit den elektrischen Verbindungen an Antenne und Stromversorgung zu verbringen als mir lieb war. Da erinnerte ich mich, dass Ernst, HB9IRI, mir gelegentlich von einem stillen Ort auf einer Wiese in Tann erzählt hat. Also warum nicht. Es war auf der oberen rechten Seite des Zürichsee, also für viele vom Club günstiger zu erreichen. Ernst war schnell dabei sein Gewicht als Ortsansässiger geltend zu machen. Die Gemeinde hatte am Contest-Wochenende noch keine Buchungen. Glück muss man haben!
Los mit der Feinplanung! Ernst fand in seinem Keller die passenden Antennen, einen 80-20m Dipol und einen 20m rhombischen Loop. Der Rest der Ausrüstung war, seit der Amtsübergabe, in meiner Garage, in mehreren Kisten eingelagert. Ich musste dem Material-Stapel nur noch den Masten beifügen den wir auf dem Etzel für den Hex-Beam verwendet hatten und den kleinen Honda Generator.
Nick HB9DRX, unser technischer Leiter im Club, hatte den K3 kalibriert, überprüft und für einsatzfähig befunden.
Also, da hatten wir die Ausrüstung.
Aber ohne Treibstoff für die Truppen geht es nicht, das wussten bereits die alten Feldherren. Joan, HB9TYY, wollte sich diesem wichtigen Ressort annehmen. Für genügend Verpflegung zu sorgen erforderte zu wissen wie viele HAMs erscheinen würden. Ein email ging hinaus und dann noch eines. Die Anzahl Anmeldungen waren bescheiden. Ein paar Mitglieder waren verhindert und liessen es uns wissen. Schliesslich zog Joan Bilanz und bereitete sich vor.
Der erste Contest-Tag brachte einige überraschende Gewitter zwischen bescheidenen Sonnenabschnitten. Ernst und ich stellten den 11m hohen Masten auf, versehen mit einem Aufzug am oberen Ende. Es war dadurch ein leichtes, die Dipol-Antennen nach Bedarf aufzuziehen. Die Enden wurden mit Abspannseilen am Boden befestigt. Als Alternative und Vergleich stellten wir auch den rhombischen Loop auf. Er diente vor allem bei den höheren Bändern. Dabei ist jedoch zu sagen, dass auf 10m nur grosse Stille bzw. Rauschen festzustellen war.
Um 1400 Uhr trafen auch Joan und Paul HB9DST ein. Joan brachte Sandwiches zur Stärkung. Heisses Wasser für den Kaffee mussten wir auf dem Grill-Feuer zubereiten, denn der elektrische Wasserkocher bezog mehr Strom als unser kleiner Generator produzieren konnte. Schliesslich trafen auch Benjamin HB9EUK und Markus HB9JBP ein und wir konnten mit dem Aperitif starten. Zur Überraschung packte Benjamin eine kleine Drohne aus und machte phantastische Bilder aus überhöhter Position. Im Wechsel besetzten wir den Radio und versuchten unser Glück. Wir hatten nicht die Absicht eine Spitzenposition in der Rangliste zu erarbeiten. Jeder konnte ausprobieren, Erfahrung sammeln oder einfach zusehen wie man bei einem Contest arbeitet.
Bald schmorten Spiessli auf dem Grill und «Baked Beans» dufteten im Topf. Etwas Wein oder Bier rundete das Menü ab, gefolgt von einem Schokolade-Kuchen für die süsse Zunge. So gestaltete sich das Zusammensein für den Rest des Tages. Mit dem Dunkelwerden flauten auch die Verbindungen ab und wir beschlossen die Station für die Nacht zu schliessen. Nur Ernst wollte die Möglichkeiten noch etwas ausreizen, wohnte er doch nur 10 Gehminuten entfernt.
Am Sonntagmorgen brachte ich einige Gipfeli für die Frühankömmlinge. Heisses Wasser für den Kaffee war auch bald bereit. Auf den Frequenzbändern waren die Karten auch neu gemischt und die Jagd nach neuen oder noch fehlenden Verbindungen begann. Die Sonne zeigte sich und damit trafen auch neue Gesichter ein. Paul hatte die Nacht zuhause verbracht, denn sein Vorhaben ein Zelt aufzustellen war ihm doch etwas zu feucht. Jason HB9GHN und Nick HB9DRX gesellten sich zu uns. Schliesslich erschien Joan HB9TYY mit Nachschub für den Grill am Mittag. So hatten wir bei akzeptablem Wetter eine vergnügliche «QSO Party». Schliesslich gesellte sich noch Altmeister Hugo HB9WQ zu uns. Der Bericht wäre aber nicht vollständig würde ich nicht Barbara Brennwald erwähnen. Unauffällig begleitete oder besuchte sie Ernst und war tatkräftig beim organisieren und Aufräumen dabei.
Neben dem kulinarischen Vergnügen kam der Funk nicht zu kurz. Mit gegenseitiger Unterstützung konnten auch im Contesten weniger erfahrene HAMs Verbindungen machen. Langsam fügte sich ein QSO an das andere. Dann am 1500 Uhr war es mit einem Schlag totenstille auf allen Bändern. Es war als hörte man ein Aufatmen durch den Äther rauschen.
Das Abbrechen und Verpacken war keine grosse Sache. Auch das Restliche vom Buffet war schnell verteilt. Wir alle waren der Meinung, dass wir ein erinnerungswürdiges Erlebnis hatten. Ohne Stress und mit viel Kollegialität. Ich hörte ein Interesse einen ähnlichen Anlass, auch ausserhalb von Contesten im kommenden Jahr zu planen. Dieses Jahr hatte Ernst einen Ort ausfindig gemacht. Wenn jeder vom Club in seiner Gemeinde auch einen Platz finden würde wäre dies grossartig.
Bis zum nächsten Mal, 73
Der Präsident, Ueli Hauser HB9TTI 6. September 2017
“Alle Jahre wieder” könnte man sagen, wenn der Fieldday auf dem Programm steht. Infolge meiner, oft regelmässigen, Abwesenheit in Amerika hatte ich keine Erfahrung wie der Fieldday hier abläuft. In der mir bekannten IARU Region 2 findet der Anlass mitten im Sommer statt. Das Wetter spielt dabei meist mit, von der guten Seite. Für unsere Region 1 ist mit dem späten Termin eine zusätzliche Hürde mit eingebaut. Das Wetter testet die Motivation und als Teil davon die Resistenz, was über das fachliche Wissen der Übermittlungstechnik hinaus geht und die Hingabe überprüft.
Ende Juli kehrte ich in die Schweiz zurück, voller Energie und Erinnerungen. Ich habe darüber berichtet. Die erste Frage war: Wohin? Der Etzel kam nicht in Frage denn wir wären dort zu nahe an der nächsten Steckdose. Ich prüfte den Rossberg und den Gottschalkenberg. Beide Orte hatten prächtige Aussicht und hindernisfreie Radio-Abstrahlung. Um bei den Vorschriften zu bleiben hätten wir dort ein Zelt aufstellen müssen. Ich stellte mir vor bei strömendem Regen in einem Zelt zu sitzen, nicht sicher wann es weggeblasen wird und mehr Zeit mit den elektrischen Verbindungen an Antenne und Stromversorgung zu verbringen als mir lieb war. Da erinnerte ich mich, dass Ernst, HB9IRI, mir gelegentlich von einem stillen Ort auf einer Wiese in Tann erzählt hat. Also warum nicht. Es war auf der oberen rechten Seite des Zürichsee, also für viele vom Club günstiger zu erreichen. Ernst war schnell dabei sein Gewicht als Ortsansässiger geltend zu machen. Die Gemeinde hatte am Contest-Wochenende noch keine Buchungen. Glück muss man haben!
Los mit der Feinplanung! Ernst fand in seinem Keller die passenden Antennen, einen 80-20m Dipol und einen 20m rhombischen Loop. Der Rest der Ausrüstung war, seit der Amtsübergabe, in meiner Garage, in mehreren Kisten eingelagert. Ich musste dem Material-Stapel nur noch den Masten beifügen den wir auf dem Etzel für den Hex-Beam verwendet hatten und den kleinen Honda Generator.
Nick HB9DRX, unser technischer Leiter im Club, hatte den K3 kalibriert, überprüft und für einsatzfähig befunden.
Also, da hatten wir die Ausrüstung.
Aber ohne Treibstoff für die Truppen geht es nicht, das wussten bereits die alten Feldherren. Joan, HB9TYY, wollte sich diesem wichtigen Ressort annehmen. Für genügend Verpflegung zu sorgen erforderte zu wissen wie viele HAMs erscheinen würden. Ein email ging hinaus und dann noch eines. Die Anzahl Anmeldungen waren bescheiden. Ein paar Mitglieder waren verhindert und liessen es uns wissen. Schliesslich zog Joan Bilanz und bereitete sich vor.
Der erste Contest-Tag brachte einige überraschende Gewitter zwischen bescheidenen Sonnenabschnitten. Ernst und ich stellten den 11m hohen Masten auf, versehen mit einem Aufzug am oberen Ende. Es war dadurch ein leichtes, die Dipol-Antennen nach Bedarf aufzuziehen. Die Enden wurden mit Abspannseilen am Boden befestigt. Als Alternative und Vergleich stellten wir auch den rhombischen Loop auf. Er diente vor allem bei den höheren Bändern. Dabei ist jedoch zu sagen, dass auf 10m nur grosse Stille bzw. Rauschen festzustellen war.
Um 1400 Uhr trafen auch Joan und Paul HB9DST ein. Joan brachte Sandwiches zur Stärkung. Heisses Wasser für den Kaffee mussten wir auf dem Grill-Feuer zubereiten, denn der elektrische Wasserkocher bezog mehr Strom als unser kleiner Generator produzieren konnte. Schliesslich trafen auch Benjamin HB9EUK und Markus HB9JBP ein und wir konnten mit dem Aperitif starten. Zur Überraschung packte Benjamin eine kleine Drohne aus und machte phantastische Bilder aus überhöhter Position. Im Wechsel besetzten wir den Radio und versuchten unser Glück. Wir hatten nicht die Absicht eine Spitzenposition in der Rangliste zu erarbeiten. Jeder konnte ausprobieren, Erfahrung sammeln oder einfach zusehen wie man bei einem Contest arbeitet.
Bald schmorten Spiessli auf dem Grill und «Baked Beans» dufteten im Topf. Etwas Wein oder Bier rundete das Menü ab, gefolgt von einem Schokolade-Kuchen für die süsse Zunge. So gestaltete sich das Zusammensein für den Rest des Tages. Mit dem Dunkelwerden flauten auch die Verbindungen ab und wir beschlossen die Station für die Nacht zu schliessen. Nur Ernst wollte die Möglichkeiten noch etwas ausreizen, wohnte er doch nur 10 Gehminuten entfernt.
Am Sonntagmorgen brachte ich einige Gipfeli für die Frühankömmlinge. Heisses Wasser für den Kaffee war auch bald bereit. Auf den Frequenzbändern waren die Karten auch neu gemischt und die Jagd nach neuen oder noch fehlenden Verbindungen begann. Die Sonne zeigte sich und damit trafen auch neue Gesichter ein. Paul hatte die Nacht zuhause verbracht, denn sein Vorhaben ein Zelt aufzustellen war ihm doch etwas zu feucht. Jason HB9GHN und Nick HB9DRX gesellten sich zu uns. Schliesslich erschien Joan HB9TYY mit Nachschub für den Grill am Mittag. So hatten wir bei akzeptablem Wetter eine vergnügliche «QSO Party». Schliesslich gesellte sich noch Altmeister Hugo HB9WQ zu uns. Der Bericht wäre aber nicht vollständig würde ich nicht Barbara Brennwald erwähnen. Unauffällig begleitete oder besuchte sie Ernst und war tatkräftig beim organisieren und Aufräumen dabei.
Neben dem kulinarischen Vergnügen kam der Funk nicht zu kurz. Mit gegenseitiger Unterstützung konnten auch im Contesten weniger erfahrene HAMs Verbindungen machen. Langsam fügte sich ein QSO an das andere. Dann am 1500 Uhr war es mit einem Schlag totenstille auf allen Bändern. Es war als hörte man ein Aufatmen durch den Äther rauschen.
Das Abbrechen und Verpacken war keine grosse Sache. Auch das Restliche vom Buffet war schnell verteilt. Wir alle waren der Meinung, dass wir ein erinnerungswürdiges Erlebnis hatten. Ohne Stress und mit viel Kollegialität. Ich hörte ein Interesse einen ähnlichen Anlass, auch ausserhalb von Contesten im kommenden Jahr zu planen. Dieses Jahr hatte Ernst einen Ort ausfindig gemacht. Wenn jeder vom Club in seiner Gemeinde auch einen Platz finden würde wäre dies grossartig.
Bis zum nächsten Mal, 73
Der Präsident, Ueli Hauser HB9TTI 6. September 2017